Hotel Schiff am Rhein Rheinfelden

Competition entry for the reconstruction of ‘Hotel Schiff’ a complex just beside the Swiss side of the Rhinebridge in Rheinfelden. The main idea was to try to articulate three different geometries; two urban angles and the axial vector of the bridge, within the building. The Hotel appears as a necessary kink in the continuous roof ridge and confirms to be an important bridgehead.







Ziel der Ausarbeitung war es, ein Volumen zu entwickeln, welches sich möglichst ‘passend’ in die Stadt Rheinfelden einfügt. Wie eine Prothese übernimmt das Haus verschiedene Aufgaben. In einer Geste wird sowohl der Brückenbau, als auch die Ergänzung der Häuserzeile der Marktgasse vereint. Der rheinseitige Fassadenknick übernimmt die Vermittlung zwischen der Brücke und dem topographisch bedingten Achswechsel von Markt- gasse zu Froschweid. Das Gebäude lässt sich der Brücke und ebenso der Stadt zurechnen. Bei näherer Betrachtung wird erkennbar, dass die Brücke aus rohem grauen Ortbeton und roten Sandstein- blöcken gebaut ist. Die Patina hat im Laufe der Zeit beide Materialien einander angeglichen. Die Zugehörigkeit der Hauses zur Brücke wird durch das Übernehmen der röt- lichen Färbung an der brückenzugewandten Fassade zum Ausdruck gebracht. Diese Seite bildet die höchste Erhebung des Gebäudes und formt gemeinsam mit der Brücke so eben eine Art Brückenkopf. Das Projekt zeigt ein Formenspiel mittels Dachgeometrien und Fassadengliederung: Es ist ein Verlauf von einer Dreiteiligkeit über zweiteilig hin zu einer Einheit erkennbar, wodurch verschiede urbane Maßstäbe ablesbar werden. Das Dach des Brückenkopfes hat einen nach vorne geneig- ten First, und vermittelt so den Eindruck herabzuschauen. Diese Abwärtsbewegung gleicht sich der niedrigeren gegenüberliegenden Froschweidzeile an. Die Gliederung des Gebäudes in drei Teile führt die markant schmale Parzellenstruktur der Rheinfeldener Altstadt fort.
Die facettenhafte Fassade verleiht dem Projekt eine kompakt resistente Form, welche auch im mittelalterliche Wasserburgen und in barocken Befestigungsanlagen ihr Vorbild hat. Zwei öffentliche Eingänge gewähren den Zugang zum Gebäude. Der Haupteingang befindet sich über Eck, und belebt sowohl die Marktgasse als auch Brückenaufgang. Ein unterer Eingang liegt am Steg, dem Rhein zugewandt, und stellt die Verbindung zum Schiffsverkehr, Wasser, Meer und Ferne her. Auch wenn dieser untere Eingang möglicherweise weniger häufig genutzt wird, ist er ein wichtiger Bestandteil des Charakters des Hauses, als einen mondänen und etwas mysteriösen Ort. Sicher erfüllt dieser Steg, anliegend am Fitnessraum, seinen Zweck als Ausgangspunkt für Schwimmer.